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Filmstill aus DAS MÄDCHEN NANAMI: Zwei junge Menschen liegen nebeneinander im Bett.

Mi 02.10.
21:15

Hanis bekanntester Film erkundet in einer stilistischen Tour de Force zwischen quasi-dokumentarischen Aufnahmen und halluzinogenen Flashbacks und Fantasien die Beziehung eines jungen Paares. Nanami hat sich trotz ihrer Arbeit als Nacktmodell für reiche Geschäftsmänner ihre Unschuld bewahrt, Shun wiederum ist sexuell unerfahren und gehemmt. Seine Ausflüge in die zwielichtige Welt von Nanamis Jobs, in der sexuelle Obsessionen, Gewalt und Macht eng miteinander verbunden sind, sind für ihn so faszinierend wie angsteinflößend und setzen seinen eigenen Erinnerungsprozess in Gang. In Rückblenden offenbart sich Shuns traumatische Kindheit und damit die Ursache für seine Ängste und sexuellen Hemmungen sowie die nicht unproblematische Freundschaft zu einem kleinen Mädchen. Das Drehbuch schrieb Hani gemeinsam mit dem Underground-Filmemacher und Autor Shuji Terayama. Es führt nicht nur tief in die Psyche und Sexualität von jungen Menschen, sondern auch in die vor Energie vibrierende Subkultur Tokios.

Susumu Hanis (*1928) Werk brach bereits zu Beginn seiner Karriere in den späten 50er Jahren mit dem traditionellen japanischen Filmschaffen – durch die Verankerung seiner Filme in der Gegenwart und die Kombination von dokumentarischen Methoden und Avantgarde-Ästhetik.

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